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1336. März 7. Breslau (dat. et act.).

quinta fer. prox. ante dom. Letare.

Bolezlaus, Herzog v. Schlesien u. Herr v. Liegnitz, bek., daß vor ihm Br. Johann, Meister der Kreuzherren mit dem Stern vom Matthiashospital zu Breslau, u. die Gebr. Symon u. Bosutha v. Rorow samt deren Mutter wegen der dicht bei Rorow (Rohrau, Kr. Ohlau) gelegenen Mühle sich verglichen haben. Letztere verreichen diese Mühle mit Fischereien u. allem sonstigen Zubehör zu freiem Erbrecht dem Matthiasstift. Dafür erhält Bosutha im Matthiasstift eine lebenslängliche Präbende an Speise u. Trank, so wie es die andern Hospitalbrüder gewöhnt sind. Macht sich Bosutha dort unmöglich, so daß sie ihn daselbst nicht dulden können, so dürfen sie ihn entlassen, aber nur gegen eine vorausgehende Bezahlung von 20 Mk. Gr. bar seitens des Hospitalmeisters [Vgl. auch die Urk. 1337 Juli 25].

Z.: Stephan v. Parchewicz, Vincenz v. Schiltberch, Merboth v. Hain, Johann Schirmer, Joh. v. Schellendorf herzogl. Protonotar, Heinr. Landiscron u. Nik. herzogl. Notar, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Urk. Matthiasstift Breslau Nr. 114 mit dem bekannten Reitersiegel des Ausst. a. roten Seidenfäden. Das Rücksiegel ist jetzt abgefallen. Nicht ganz korrekter Abdruck bei Meitzen, Urkunden schlesischer Dörfer etc. (Cod. dipl. Sil. IV), S. 138.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.